Los Angeles

Los Angeles besteht aus weit mehr, als Hollywood und Beverly Hills. Wir stellen die gigantische Stadt in Kalifornien einmal vor

Natürlich dominieren die Film- und Fernsehindustrie die Stadt in ihren westlichen Teilen, aber East LA ist ein wesentliches Zentrum der kalifornischen Schwerindustrie. Und nirgendwo sonst in den USA stoßen die Gegensätze von arm und reich so heftig aufeinander wie in Los Angeles. Los Angeles ist eigentlich keine Stadt, sondern eine Region aus allein fünf Counties und fast hundert eigenständigen Städten mit insgesamt fast fünfzehn Millionen Einwohnern.

Beverly Hills ist eine solche Stadt und San Fernando ebenfalls - die eine unermeßlich reich, die andere unglaublich arm. Wenn man sich nach San Fernando verirrt, bemerkt man seinen Irrtum schnell an der fehlenden Straßenbeleuchtung, am überaus schlechten Straßenbelag und dem Zustand der Häuser. Es kann nicht schaden, im Auto tagsüber von Beverly Hills nach San Fernando zu fahren, denn eine solche Fahrt vermittelt dem Besucher mehr amerikanische Realität als jedes Buch. Los Angeles zeichnet sich dadurch gegenüber anderen amerikanischen Städten aus, dass es größtenteils flach gebaut ist, außer in Downtown LA gibt es kaum Hochhäuser.

Beverly Hills und Bel Air - Diese beiden Städte in den Hügeln sind der Inbegriff von Reichtum und Ruhm. Trotzdem kann man dort schon relativ preiswert ein Haus erwerben - 400 000 $ aufwärts. Man kann mit dem Auto ein wenig herumfahren, um sich die Villen anzusehen, allerdings gibt es dort recht viele private Sicherheitsdienste, die speziell beim Anblick billiger Fahrzeuge mit langsamer Fahrt nervös reagieren könnten - erst recht bei Nacht. Spaziergänge sind weder in Beverly Hills noch in Bel Air zu empfehlen.

Man kann spezielle Führer zu den Häusern der Stars käuflich erwerben oder entsprechende Rundfahrten buchen. Beide Städte sind allerdings überwiegend von kleinen, geschlängelten Wegen dominiert - meist "Drive", "Lane" oder "Road" genannt. Man kann sich also leicht verfahren. Südlich des Sunset Boulevard finden sich die vorwiegend von Touristen frequentierten noblen Einkaufsmeilen von Beverly Hills, darunter der Rodeo Drive. Dort bekommt man alles - zu deutlich überhöhten Preisen. Wer Los Angeles kennt, fährt zum Einkaufen lieber in die Malls nach Century City.

Wolkenkratzer - Die gibt es auch in Los Angeles. Sie finden sich vor allem in Century City. Vor allem Banken, aber auch Medienunternehmen wie ABC haben sie errichtet.

Museen - Die gibt es auch in der Stadt der Unterhaltung. Allen voran das Jean Paul Getty Center, ein mit allem Geld der Getty-Foundation ausgestattetes Prunkunternehmen der Kunst, das 1997 in der drittteursten Stadt in LA, Brentwood, eröffnet wurde. Allein die Architektur des Museums selbst ist den Ausflug wert, selbstverständlich auch die Sammlung europäischer Kunst.

Parks - Die Region Los Angeles verfügt über eine Vielzahl verschiedenartiger Parks. Im Grunde findet man dort, was man auch im Central Park findet, nur eben auf mehrere Orte verteilt. Teilweise sind sie waldartig, teilweise ähneln sie Rummelplätzen.

Venice - Venice Beach ist einer von mehreren Stränden in Los Angeles. Dieser Strand zeichnet sich vor allem durch das bunte Treiben auf der Strandpromenade aus, wo Artisten aller Arten und sonstige "Bunte Vögel" anzutreffen sind. Das Publikum ist jung und "alternativ".

Santa Monica - Noch eine Stadt, noch ein Strand. Am Santa Monica Beach findet sich der Ocean Park mit dem Riesenrad, der in den Sommermonaten recht bunt und lebendig ist. Ansonsten zeichnet sich dieser Strand durch die vielen Stars aus, die man dort bei geeignetem Wetter treffen kann. Pierce Brosnan etwa scheint nicht viel sonst zu tun zu haben, als von Malibu nach Santa Monica und zurück zu wandern. Und auch das Loews Santa Monica Beach Hotel - unserer Ansicht nach das schönste Hotel überhaupt (zudem mit sehr gutem Service) - liegt direkt am Strand neben dem Ocean Park.

Malibu - Hier treffen Sie die Stars. Naja, nicht wirklich. Die Strände sind überwiegend privat - Fremde sieht man da nicht so gern. Aber immerhin stimmt es, dass hier die Stars wohnen. Das hat viele Gründe. Einer davon ist, dass man von Malibu aus mit dem Auto blitzschnell in alle größeren Studios kommt - viel schneller, als von Beverly Hills.

Disneyland - Wer einen kleinen Ausflug aus der Stadt heraus nicht scheut, findet in Anaheim den ersten Vergnügungspark seiner Art. Er wurde 1955 noch vom alten Walt Disney eröffnet, und anders als der in der Nähe von Paris macht Disneyland Gewinne. Der Park ist dreißig Hektar groß, und man findet dort, was man erwartet: Mickey Mouse, Donald, Goofy und den Rest. Zwei Mal am Tag marschiert eine Parade über die Hauptstraße. Der Park verfügt über seine eigenen Hotels, so dass eingefleischte Fans ihren gesamten Urlaub dort verbringen können. Der Eintrittspreis hat es dafür aber auch in sich: 34 $ pro Person.

Palm Springs - Palm Springs - nicht zu verwechseln mit Palm Beach, Florida - ist das Äquivalent zu Cape Cod für die High Society von Los Angeles. Es liegt in der kalifornischen Wüste - ja, auch das gibt es -, ganz nahe der Grenze zu Nevada. Palm Springs hat den Vorteil, daß es dort auch im Winter sehr warm ist, man also ganzjährig am Pool liegen kann. Neben mondänen Ferienanlagen finden sich dort allerdings auch nur noch Wanderwege durch die Berge.

Santa Barbara - Wenn man den PCH durch Los Angeles nach Norden fährt, verlässt man die Region hinter Malibu und kommt auf atemberaubender Strecke - zum Teil leider einspurig geführt - nach Santa Barbara. Von Los Angeles sind es rund 160 Kilometer nach Santa Barbara. Die Stadt hat natürlich auch viele schöne Strände, aber sehenswert ist vor allem die Santa Barbara Mission, die 1770 von den Mexikanern erbaut wurde. Ansonsten zeichnet sich die Stadt durch ihren Reichtum aus. Die Villen sind nicht minder imposant als die von Beverly Hills oder Malibu. Auch Prominenz findet sich reichlich, darunter so unterschiedliche Charaktere wie Michael Douglas, John Travolta oder T.C. Boyle. In Europa ist Santa Barbara dennoch hauptsächlich durch die Fernsehserie gleichen Namens bekannt geworden, die in Deutschland bei RTL unter dem Titel "California Clan" lief.

Xanadu - Nein, wir fliegen nicht 'mal kurz nach China, aber dennoch haben Sie recht, wenn Sie sagen, Xanadu sei doch der Name des Schlosses von Kublai Khan gewesen. Aber ein anderer Zar, der Verleger William Randolph Hearst, dessen Aufstieg und Fall Orson Welles in "Citizen Kane" persifliert hat, hat den Versuch unternommen, es dem Khan gleichzutun. Der Erfolg blieb ihm versagt. Xanadu wurde nie wirklich fertiggestellt, doch bei San Simeon und Solvang hat Hearst ein beeindruckendes architektonisches Experiment hinterlassen, das heute ein Museum ist und besucht werden kann.

In seinen glücklichen Tagen hat Hearst in aller Welt alles zusammengekauft, was er nur bekommen konnte: Gemälde, Plastiken, Artefakte, archäologische Fundstücke. Das meiste hat er selber nie gesehen. Es wurde in hunderten Lagerhäusern auf der ganzen Welt eingelagert und ist bis heute nicht gesichtet - die verlorene Bundeslade könnte darunter sein und niemand wüßte es! Ein Teil der Sammlung ist nun aber in Xanadu zu besichtigen.

Big Sur - Eine Künstlerkolonie, zumindest früher einmal. Dort lebte unter anderem Henry Miller. Heute ist es eher ein mondäner Ort für Leute, die für ihr Geld aus irgend einem Grund nicht mehr arbeiten müssen, aber nicht zur High Society gehören wollen.

Der Weg über Carmel nach San Francisco eignet sich gut für Strandpicknicks oder gelegentliche Stops. Es gibt auf dem ganzen Weg viele Aussichtspunkte, von denen aus man die beeindruckende Landschaft bewundern kann. Hinter Carmel kommt man auf den 17-Mile-Drive, auf dem man die Bucht umrunden und sich ebenso an der malerischen Aussicht wie an den Country Clubs erfreuen kann.

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